Schwere Depression durch Liebeskummer?
Durch Liebeskummer kann eine Depression entstehen. Wie erkennst Du die Symptome und wie lässt sich der Liebeskummer überwinden? Erhalte hier hilfreiche Tipps.
Von Frederic Dittmar (Gastbeitrag)
Liebeskummer ist stets eine sehr schmerzhafte Erfahrung – die sehr viel von einem selbst abverlangt. Die einen an die eigenen Grenzen bringt.
Was manchen in diesem Zusammenhang vielleicht ein wenig verblüfft: Die Symptome von Depression und Liebeskummer gleichen sich mitunter sehr. Schauen wir uns das mal genauer an:
- depressive Stimmung und Traurigkeit, sowie Freud- und Interesselosigkeit
- Wut und Schuldgefühle gegenüber sich selbst
- Antriebs-, Schlaf- und Konzentrationsstörungen
- Gefühle innerer Leere und Sinnlosigkeit, Hoffnungslosigkeit sowie Zukunftsangst
- Verlust der Libido
- tiefe Verzweiflung, mitunter sogar Suizidgedanken
- Störung des Essverhaltens (Appetitlosigkeit oder „Fresssucht“)
- u.v.m.
Experten haben mittlerweile erkannt: „Einschneidende Änderungen und bedeutende Stressfaktoren wie der Tod oder Verlust eines geliebten Menschen oder der Verlust der Arbeitsstelle“ können letzten Endes dazu führen, dass eine Depression ausgelöst wird. Eine Definition, die auch den Liebeskummer perfekt zusammenfasst und auf den Punkt bringt.
Depression nach Liebeskummer überwinden
Zunächst einmal ist es völlig nochmal, nach dem Aus der Beziehung um diese zu trauern. Und sich verunsichert und auch deprimiert zu führen. Meist dauert es mehrere Wochen, bis der größte Trennungsschmerz abgeklungen ist – dabei spielt auch eine Rolle, wie lange die Beziehung gedauert hat und wie intensiv die Gefühle waren.
Wichtig ist dabei jedoch, Gefühle wie Wut, Trauer und auch Verzweiflung nicht zu unterdrücken. Sondern zuzulassen, aktiv als eine Transformationshilfe zu nutzen.
So findet man für sich selbst heraus, dass man stark genug ist, auch diese sehr schwierige Situation zu überstehen. Die Erfahrung, nach und nach wieder zu sich selbst zu finden, sich auf seine persönlichen Bedürfnisse konzentrieren zu können, ist in diesem Zusammenhang sehr wichtig.
Wer hier zu schnell zu Medikamenten greift, tut sich selbst keinen Gefallen. Denn:„Setzt man hier zu früh zum Beispiel mit einer medikamentösen Behandlung mit stimmungsaufhellenden Medikamenten an, wird die Chance auf echte „Veränderungen durch Arbeit an sich selbst“ vergeben.
Probleme werden zugedeckt, statt erlöst und treten so oder ähnlich meist in der nächsten Beziehung wieder auf.“ Daher: Greife nur dann zu Tabletten und Co. Wenn dies auch von Seiten des Arztes oder Therapeuten angeraten wurde!
Schauen wir uns aber nun noch an, wann aus einem „normalen“ Liebeskummer eine behandlungswürdige, klinische Depression wird. Klar ist: Letztere kann durch das Verlassen werden, den Herzschmerz ausgelöst werden. Doch wo liegt die Grenze? „In der psychotherapeutischen Praxis wird dazu unter anderem der Zeitfaktor herangezogen: Sobald der Zustand depressiver Symptome nach einer Trennung länger als 6-8 Wochen anhält, sollte eine psychotherapeutische oder medikamentöse Behandlung wie bei einer Depression angedacht werden.
Neben der Dauer wird auch die Schwere der Symptome beachtet: Inwieweit sie mit Beruf, Essen, Schlafen oder sonstigen Aktivitäten des normalen Lebens in Konflikt geraten.
Und selbstverständlich zählen Todessehnsüchte oder Selbstmordgedanken zu eindeutigen Warnsignalen, die auf eine klinische Depression und nicht mehr nur auf normalen Liebeskummer hindeuten.“ Schaue daher genau hin, ob dies auf Dich selbst und Deine Situation zutrifft! Eine Depression sollte man keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen. Und schnellstmöglich etwas gegen diese tun!
Wie den Liebeskummer bewältigen?
Liebeskummer ist eine Erfahrung, die uns sehr viel abverlangt. Uns an psychische wie auch physische Grenzen zu bringen scheint – und nicht selten komplett erschöpft zurücklässt.
Manchmal scheinen wir nur noch aus Gefühlen wie Wut, Trauer und Verzweiflung zu bestehen. Wir fühlen uns wertlos, ungeliebt – und haben das Empfinden, dass alles, einfach alles, schwarz und sinnlos ist. In uns ist diese große, schreckliche Leere – wird es irgendwann besser werden?
Ja! Wenn die schlimmste Phase vorbei ist (und sie WIRD vorbei gehen, so viel ist sicher), taucht endlich wieder ein Licht am Horizont auf. Wir schöpfen Hoffnung, fassen Zuversicht – und können endlich wieder an Anderes denken. Uns auf uns selbst konzentrieren und neue Projekte in Angriff nehmen. Und das tut sehr, sehr gut…
Wie aber kannst Du es schaffen, an genau diesen Punkt zu kommen? Wichtig ist zum Einen, dass Du Dich mit der gegenwärtigen Situation, also mit Deinem Schmerz und Deinem Kummer, auseinander setzt. Ja, das ist hart, das ist alles andere als angenehm. Doch hilft es nicht, die Gefühle zu verdrängen! Und versuchen, sie weg zu schieben. Denn das funktioniert nicht, wie die Erfahrungen immer wieder zeigen.
Was also tun? Versuche, die Situation anzunehmen und zu akzeptieren, so, wie sie ist. Klar ist das nicht leicht. Doch ist es der einzig mögliche Weg, um den Liebeskummer endlich hinter sich lassen zu können.
- Doch musst Du da nicht alleine durch.
- Es ist sogar besser, sich jemandem anzuvertrauen.
- Mit der besten Freundin oder jemandem aus der Familie darüber zu sprechen.
Dir eine starke Schulter zum Anlehnen zu suchen. Das alles ist sehr wichtig. Und zeigt Dir, dass es gerade jetzt, in dieser so schwierigen Situation für Dich, jemanden gibt, der für Dich da ist, bedingungslos. Der Dich jetzt stützt, der Dir weiterhelfen will. Bitte nimm diese Hilfe auch an!
Was tun gegen Liebeskummer – ich kann nicht mehr?
Was noch hilft? Wir raten Dir dringend, den Kontakt zu IHM oder zu IHR einzustellen – zumindest jetzt. Warum das so wichtig ist? Weil Dich jeder neuerliche Kontakt aufs Neue zurückwerfen kann (und meist auch wird). Denn bei jedem Anruf, bei jedem Wiedersehen passiert es, dass all die Emotionen, die Du gerade erst bewältigt hast, wieder hoch kommen. Und Deine Wunden, die sich doch gerade erst geschlossen hatten, wieder aufbrechen…
Das tut weh – und verzögert den Prozess der Heilung nur noch nach hinten hinaus. Was also tun? Packe all das, was Dich an Euch beide erinnert, in eine Kiste. Diese solltest Du nun außer Sichtweise deponieren (oder gleich auf den Müll werfen). Umgebe Dich stattdessen mit schönen Dingen, die Dir Mut machen und Dich bestärken.
Lösche auch seine Daten, rufe ihn nicht an und schaue nicht auf seinen Facebook Account, ob sich sein oder ihr aktueller Status geändert hat. Das alles bringt überhaupt nichts! Und führt nur dazu, dass Du ihn oder sie lange, lange nicht vergessen kannst…
Wenn du mehr Fragen hast, dann schreibe uns gerne auf [email protected] an!
Frederic Dittmar ist Inhaber der Webseiten interfe.net und ex-ratgeber.info. Sein Schwerpunkt liegt auf Trennungsverarbeitung, Persönlichkeitsentwicklung, Motivation, Depression und Panikattacken. Dabei tritt er aktiv als Coach auf. Sein Ziel ist es, so vielen Menschen wie möglich zu helfen – gerade wenn es zu schweren Lebenskrisen oder Situationen kommt. Er unterhält ebenso einen Youtube-Kanal!
Weitere Hilfe erhälst Du auch durch Hypnose-mp3, E-Bücher und Selbsthilfepakete im Hypnoseshop auf dieser Seite oder durch ein persönliches Coaching beim Hypnose- und NLP-Therapeuten Dirk Roman:
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